BERCHENSCHULE KONSTANZ

Seit drei Jahren unterstützt die Berchenschule im Rahmen einer Patenschaft die Schule "Olga Cossettini" in Capilla del Monte in Argentinen, 70 Kilometer von Cordoba entfernt. Mit einer Südamerikareise des Konstanzers Hans Weinbacher im Jahre 2005 hat alles angefangen. Durch Zufall stieß er in dem argentinischen Dorf Capilla del Monte auf die Schule. Aufgrund des maroden argentinischen Schulsystems hatten Eltern um ihren Kindern eine zuverlässige Bildung zu garantieren, sich in einer Cooperativa selbst organisiert, eine alte Villa gemietet und Lehrer angestellt, die zur Zeit nun 60 Kinder unterrichten. Vom argentinischen Staat bekommt die Schule kein Geld, 80% der Eltern sind arbeitslos oder nur geringfügig beschäftigt und können umgerechnet 24 Euro deshalb nur vier Euro Schulgeld bezahlen.

Wie kann die Schule dennoch existieren? Das fehlende Schulgeld "bezahlen" die Eltern mit Gutscheinen, in denen sie ihre Arbeitskraft anbieten oder Naturalien, die dann auf dem Wochenmarkt verkauft werden. Diese Arbeitsgutscheine sind in Capilla del Monte wie Ersatzgeld, man kann sie untereinander tauschen, damit einkaufen oder sogar Steuerschulden beim Rathaus entrichten. Doch das alles reicht nicht. Nach seiner Reise suchte Hans Weinbacher den Kontakt zur Berchenschule, um Unterstützung zu finden. Seither engagieren sich Schüler, Lehrer und Eltern mit verschiedensten Aktionen wie z.B. Adventsbazare, Theateraufführungen, Teilnahme am Berchenfest, Sammelaktionen um der Patenschule zu helfen.

 

Auch in diesem Schuljahr erbrachte eine " 1 € für Olga Cossetini" - Weihnachtsspendenaktion in der Schule ein großartiges Ergebnis: Mit 1300 Euro ist ein Großteil der Jahresmiete 2009 schon bezahlt.

Der Beleg dafür, dass die Aktivitäten der Berchenschule sehr geschätzt werden, sind die Reaktionen aus Argentinien: Briefe, von den Kindern gemalte Bilder und selbstverfasste Gedichte zeigen die tiefe Dankbarkeit, beim Jahresabschluss wurde aus der Ferne der Berchenschule von den Kindern sogar ein Dankeslied gesungen.

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